Franz Halder

deutscher Generaloberst; ab 1938 Generalstabschef des Heeres, nach Meinungsverschiedenheiten mit Hitler 1942 abgelöst

* 30. Juni 1884 Würzburg

† 2. April 1972 Aschau/Chiemgau

Wirken

Franz Halder wurde am 30. Juni 1884 in Würzburg geboren. Er wurde am 9. März 1904 Leutnant im bayerischen 3. Feld-Artillerie-Regiment in München und stieg innerhalb der bayerischen Armee im Truppendienst und als Generalstabsoffizier in der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht bis zum Hauptmann auf.

Nach dem Kriege wurde er in die Reichswehr übernommen, wurde längere Zeit im Reichswehrministerium verwendet, erhielt später die Stellung des Artillerieführers VII in München und dann das Kommando der 7. Division.

1937 wurde H. dann als Oberquartiermeister in den Generalstab des Heeres berufen, im Febr. 1938 zum General der Artillerie befördert und im Nov. 1938 als Nachfolger des von Hitler entfernten Generalobersten Beck zum Chef des Generalstabes des Heeres ernannt.

Als solcher war H. an der Planung, Anlage und Vorbereitung von Operationen in einem möglichen Kriege maßgebend beteiligt. Daß er sich wie der überwiegende Teil des Generalstabes gegen die Konzeption der politischen Führung sträubte, wurde erst später bekannt. Eingehend berichtet darüber Harold C. Deutsch in seinem 1969 erschienenen Buch "Wir werden am Galgen enden!" (Vorabdruck Heft 19 ff des SPIEGEL). Nach dieser Darstellung, die ...